Als Tauchbasis auf Teneriffa erhalten wir viele Fragen zum Sicherheitsstopp, ist dieser Pflicht? Kann ich ohne Sicherheitsstopp auftauchen? Wie tief? Warum wird er eigentlich gemacht?
Was ist der Sicherheitsstopp?
Wie der Name schon sagt, besteht er aus einem Stopp zur Sicherheit der nicht Pflicht ist, aber sehr empfehlenswert, normalerweise machen wir 3 Minuten in 5 Metern Tiefe. Seine Hauptfunktion besteht darin, das Risiko einer Dekompressionskrankheit zu verringern. Was wir mit diesem Stopp erreichen, ist, dem Körper mehr Zeit zu geben, den Stickstoff abzugeben, indem wir den Druck Stück für Stück ändern, also nicht einfach direkt zur Oberfläche aufsteigen.
Eine der Sorgen beim Tauchen ist die Dekompressionskrankheit, die passieren kann, wenn wir die Regeln des sicheren Tauchens nicht einhalten. Diese tritt auf, wenn der in unserem Blut und Gewebe gelöste Stickstoff bei Druckabfall – also beim Aufstieg zur Oberfläche – Blasen in den Blutgefäßen bildet. Diese Blasen können schlimme Folgen haben und sollten unbedingt vermieden werden. Wie? Wir halten uns an die Regeln!
Die theoretische Grundlage hierfür legt das Gesetz von Henry, das besagt, dass die Gasmenge, die unser Gewebe absorbiert, direkt proportional zu seinem Partialdruck ist. Daher führt der Druckanstieg beim Abstieg dazu, dass wir eine größere Menge an Gas absorbieren. Beim Aufstieg wird dieses Gas wieder freigegeben, je nachdem wieviel Gas wir im Körper angesammelt haben müssen wir diese Menge wieder über die Lungen abgeben.
Glücklicherweise besteht bei langsamen und kontrollierten Aufstiegen kaum ein Risiko, an dieser Art von Krankheit zu erkranken, da wir dem Körper Zeit geben, den Stickstoff über die Lungen/Atmung wieder abzugeben.
Im Laufe der letzten Jahrzehnte haben die Taucher und Tauchmediziner viele Experimente durchgeführt um sichere Grenzwerte für die Ansammlung von Stickstoff im Blut und die korrekte Ausscheidung festzulegen. Früher benutzen wir dazu Tauchtabellen, heutzutage ist der Tauchcomputer der Stand der Technik. Er überprüft ständig, ob unsere Werte sich im Rahmen befinden und sagt Bescheid, sobald wir uns den Grenzwerten nähern. Die maximale Menge an Stickstoff die wir aufnehmen sollten wird durch die Nullzeitgrenze beschränkt, vereinfacht gesagt ist die Nullzeitgrenze also bei 100% Stickstoff im Körper erreicht, mehr Sättigung könnte gefährlich werden.
Wann müssen wir einen Sicherheitsstopp machen?
Obwohl dieser Stopp nicht Pflicht ist, ist es ratsam, ihn bei allen Tauchgängen vor dem Auftauchen zu machen, außer in Notsituationen da können wir ihn überspringen.
Es ist wichtig, zwischen Sicherheitsstopp und Dekompressionsstopps zu unterscheiden. Beide machen im Prinzip das gleiche (Stickstoff abbauen), ABER Letztere sind Pflicht und werden bei Überschreitung der Nullzeit durchgeführt, wobei Dauer und Tiefe je nach Überschreitung der Grenzen variieren.
Nach den geltenden spanischen Gesetzen ist das bewusste Tauchen in DEKO beim Freizeittauchen verboten. Wir sollten also nicht länger Tauchen als für die Tiefe erlaubt. Dies bedeutet, dass unsere Grundzeit in größerer Tiefe kürzer wird, da hier der Druck zunimmt und sich unser Gewebe schneller sättigt. Die Nullzeit ohne Dekompression erhöht sich beim Aufstieg wieder. Um zu wissen, was unser Zeitlimit in einer bestimmten Tiefe ist, können wir sowohl die Tabellen als auch den Tauchcomputer verwenden.
TEC Tauchen – technisches Tauchen
Gesetzlich gesehen muss man (in Spanien) technischer Taucher sein, um in DEKO tauchen zu können. Diese Art des Tauchens erlaubt eine längere Grundzeit und/oder eine größere Tiefe, sodass man viel Erfahrung und spezifisches Training benötigt. Darüber hinaus gewährleisten technische Taucher ein akzeptables Sicherheitsniveau durch Redundanz, d. h. die Verwendung mehrerer Atemregler, Auftriebsgeräte und anderer Ausrüstungsgegenstände pro Person, inklusive der Verwendung unterschiedlicher Gasarten im selben Tauchgang. Generell gilt, alles muss mindestens doppelt vorhanden sein und deine Tauchfertigkeiten sollten TOP sein um TEC-Taucher zu sein!
All diese Eigenschaften ermöglichen es, die Grenzen des Sporttauchens zu überschreiten und trotzdem das Risiko in Grenzen zu halten.